Die Chronik des buchcafés Bad Hersfeld

 

1979

Gründung des Vereins für Kultur und Kommunikation e. V. durch junge Lehrer und ältere Schüler der Modellschule Obersberg. Sie treffen sich zunächst in Räumen in der Unteren Frauenstraße.

1980

Im Frühjahr wird das baufällige Getränkelager der Linggklause (Hanfsack 7) angemietet, umgebaut und eingerichtet. Das neue Kulturzentrum bekommt den Namen buchcafé, da der Verein gemäß Satzung „durch Auslage und Vertrieb von Zeitschriften und Büchern die Information und Meinungsbildung der Bevölkerung fördern will. Es bilden sich Arbeitsgruppen und Initiativen, die ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit in Vorträgen und Diskussionen vorstellen.

1983

Das buchcafé erhält eine Schankgenehmigung. Bei öffentlichen Lesungen, Konzerten und Theateraufführungen können nun Getränke verkauft werden. Im gleichen Jahr gründet sich der  Jazz-Club im buchcafé und veranstaltet regelmäßig Konzerte.

1984

Am 4. April setzt ein Obdachloser das Obergeschoss des Gebäudes in Brand. Löschwasser zerstört die Einrichtung des buchcafés weitgehend und der Verein ist wieder auf der Suche nach einer Unterkunft. Übergangsweise wird die Aula der ehemaligen Luisenschule für Veranstaltungen genutzt.

1985

Im DGB Haus (Vogelgesang/Dudenstraße) findet das buchcafé neue Räumlichkeiten. Wieder wird mit Ideenreichtum und Leidenschaft der Raum ausgestattet und für die neue Nutzung hergerichtet. Der Saal ist groß genug für eine echte Bühne und einen Tresen für den Getränkeausschank.

1993

Am 14. Februar wird das buchcafé durch einen Brandanschlag mit fremdenfeindlichem Hintergrund zerstört. Bei einem Solidaritätsfest erfährt das Kulturzentrum breite Unterstützung, viele Institutionen und Privatpersonen spenden, damit ein Neustart möglich wird.
Hans-Friedrich Otto bietet dem Verein eine leerstehende Etage im Obergeschoss der ehemaligen HZ-Druckerei an. Seit September 1993 wird neu aufgeteilt und ausgebaut. Ungezählte Arbeitsstunden werden von den Mitgliedern ehrenamtlich geleistet.

1994

Im April beginnt das offizielle Mietverhältnis in der Badestube 20. Zugleich wird der Sozialarbeiter Helmut Weide-Basler angestellt. Er soll der feste Ansprechpartner für Gruppen und Künstler sein und wird für zwei Jahrzehnte das buchcafé prägen.
Am 28. Mai wird das buchcafé in der alten Druckerei eröffnet. Mit über 550 Quadratmetern ist es gut vier Mal größer als sein Vorgänger. Ein separater Veranstaltungsraum, Arbeitsräume und eine echte Kneipe mit Billardtisch prägen den neuen Standard des soziokulturellen Zentrums.

2013

Modehausbesitzers Martin Knauf kauft die Immobilie und plant deren Abriss. Mit einer Frist von einem Jahr machen sich die Vereinsmitglieder wieder auf die Suche nach einer neuen Bleibe, doch die Ansprüche sind hoch – man will sich auch nicht verschlechtern.

2014

Nach 20 Jahren buchcafé nimmt Helmut Weide-Basler die Unsicherheit bei den städtischen Zuschüssen zum Anlass, ein Stellenangebot in seinem erlernten Beruf anzunehmen. Neue Geschäftsführerin wird Mercedes Thiel.
Die Investoren Heiner Bohn und Günther Höpfner kaufen das marode Parkhaus am Brink um dort ein Hotel mit Parketagen einzurichten. Die ehemalige Ladenfläche im Erdgeschoss bieten sie dem buchcafé zur Nutzung an. Diese Fläche ist ausreichend groß und hoch, sie ist ebenerdig und sie liegt direkt an Hersfelds Kneipengasse. Ein perfekter Standort – die Geduld hat sich ausgezahlt!

2015

Wieder sind die Mitglieder gefordert, die völlige Neugestaltung des buchcafés zu planen und durch ehrenamtliche Arbeit möglichst kostengünstig zu realisieren. Am 18. April eröffnet das neue buchcafé am Brink. Es gibt ein großzügiges Foyer, zwei Büros und moderne Seminarräume, der Veranstaltungssaal ist größer und auf der Bühne findet auch eine Bigband Platz. Die Kinositze sorgen für eine vertraute Atmosphäre und hinter der vergrößerten Theke im Veranstaltungsraum stehen in alter buchcafé-Tradition ehrenamtliche Helfer.
Neu ist, dass die Kneipe im buchcafé jetzt von zwei Profis betrieben wird: Peter und Daniel Heck sorgen dafür, dass unsere gemeinsamen Gäste mit Guiness, Wein, Fladis und anderen Leckereien stets gut versorgt sind. So freuen wir uns gemeinsam, dass das buchcafé am neuen Standort von den Hersfeldern und ihren Gästen begeistert angenommen wird.

40 Jahre buchcafé – Chronik